Ein Denkmodell darf niemals zu einem Erklärungsmodell werden. Ein Modell ist solange erkenntnisfördernd, wie es Sichtweisen aufschließt. Erklärungsmodelle fangen Sichtweisen ein, bündeln sie und heften sie ans Modell. (Die Disziplin der Modellkritik war bis vor Kurzem erstaunlich unterentwickelt gewesen; nachrecherchieren!)

eigentlich: ein Denkmodell ist solange nützlich, wie es Aspekte zeigt, die in der bisherigen Beschreibung eines Sachverhalts außen vor oder unterbelichtet blieben. Nur als Erklärungsmodell schneidet es diejenigen Aspekte ab, die in ihm nicht zum Ausdruck kommen (die Figur findet sich auch bei v. Wright). Als Denkmodell erschließt es Sichtachsen im Gesichtsfeld und sagt: schau auch hierhin. Es sagt nicht: so sieht es in Wahrheit aus.

Gefährlichkeit des Modelldenkens.